Immer wieder Muttertag

da kommen Erinnerungen auf

Als Kind und Jugendlicher war es absolut ein Muss geklauten Flieder zu schenken, das machte den Tag erst interessant. Es begann unter uns Buben eine wilde Hetzjagd diesen zu finden, und zwar auch noch in erreichbarer Höhe, denn viel Zeit durfte man dazu nicht verwenden um nicht erwischt zu werden.

Ich kann mich nicht mehr erinnern ob ich das Frühstück vorbereitet habe oder nicht. Mein Vater hatte damit absolut nichts zu tun. Die heutige Regel die Mütter zwangsweise, ob sie wollten oder nicht, in ein Restaurant zu schleppen und dort abzufüttern, gab es damals nicht. Restaurantbesuche waren rar und viel zu teuer. Daher weiß ich nicht, oder besser doch, wer das Mittagessen zubereitet hat. 

Arme Mutter, an ihren Ehrentag auch noch kochen zu müssen. Ich habe meist irgendwelche Zeichnungen fabriziert, mehr schlecht als recht, und mich bemüht an diesem Tag besonders brav und nett zu sein. Ob mir das gelungen ist oder nicht weiß ich heute nicht mehr. In späteren Jahren haben wir den Tag nicht mehr gefeiert, sondern in der Früh Glück gewünscht und das wars. Denn alle Lokale waren rammelvoll, die Bedienung überfordert, und das Essen nicht immer gut. Meine Mutter wars damit zufrieden. 

this is Big Kahuna Old-Adlerauge

happy

Der Medizinmann, der eine Frau war, nix Gender, hat mir heute bestätigt, dass ich, trotz meines Alters sehr gute Augen habe und besser als der Durchschnitt sehen kann. Das gelte sowohl für die Nähe als auch für die Ferne. Die beiden Kunstlinsen sind gut verheilt und von meinen Augen angenommen worden. Auch die Hornhautverkrümmung links ist durch die Speziallinse weg, sehr erfreulich. Es ist ein absoluter Genuss, wenn man zur Abwechslung mal bei einem Arzt was Positives erfährt. Ich bin sehr erfreut und beruhigt von hinnen nach dannen. Auch die Netzhäute beider Augen, trotz Diabetes 2 sind nicht betroffen.

Nun geht’s zum Optiker eine geile neu Brille zu finden, die mich sozusagen optisch aufmöbelt und dann mir wieder volle Sichtkraft erlaubt. Eigentlich brauche ich für die Ferne keine Brille, aber ich werde mir trotz eine Gleitsichtbrille machen lassen, denn seit meinem 15.Lebensjahr ist mein Gesicht daran gewohnt.  

Das kommt davon, wenn man seine Nase überall hineinsteckt

und dafür bin ich bekannt

Als Erbanlage meines Vaters habe ich die Neigung zu weißem Hautkrebs. Daher habe ich schon mehrere davon gehabt. Und das war hauptsächlich auf der Nase. Denn die ist ja vorwitzig. Es gab schon 2 Operationen. eine beim linken Nasenflügel mit einem Hauttransplantat von der, ehscho wissen, Lendenseite. Dann rechts einfach die Haut hochgezogen. 

Nun habe ich eine Probe links genommen bekommen, und zu allem Überfluss auch noch drei weitere, um sicher zu gehen das alles in Ordnung ist. Ergebnis kommt in 2 Wochen, mal sehen was das wird. Viel wegschneiden kann man nicht mehr, sonst habe ich einen Stumpf statt einer Nase. Tatsächlich versucht mein Körper festzustellen was ich alles aushalte.

Bin neugierig was als Nächstes kommt, lass mich überraschen. Bin ja an Besuche in der Klinik und bei Ärzten gewohnt. Was uns nicht umbringt macht uns härter, und davon kommt nur die Hälfte durch.

Der alte Mann und das Bett

Albertina Wien, Roy Lichtenstein, 21.April 2024

Wir waren heute Vormittag in der Ausstellung, noch nicht viele Leute und daher angenehm. Man hatte Muße und Zeit sich alles in Ruhe anzusehen, ohne dabei gestört zu werden. Auch die immer unmittelbar vor dem Bild Stehenden waren noch nicht da. Der Rundgang war beeindruckend. Roy Lichtenstein gehört, neben Andy Warhol, zu meinen Lieblingsamerikanern. Ich kann nur bedauern keinen eigenen zu haben. Den Zeitpunkt zu kaufen habe ich damals übersehen und nun ist das unfinanzierbar.

Die Hängung ist sehr gut gemacht, von seinen Anfängen bis zum Spätwerk und man sieht seine Entwicklung gut.

Wir hatten schon vor Jahren das Vergnügen Werke von ihm zu sehen, und zwar in der Fondation Maeght bei Saint-Paul-de-Vence. Erfreulich das nun eine Ausstellung in Wien gibt. 

Ein wunderbarer Vormittag, den wir mit einem guten Essen im Gasthaus zur Oper abgeschlossen haben.  

Draa maan um wos liegt scho dran

weil man nicht ewig leben kann

Es nimmt kein Ende. Nachdem man eine Probe aus dem Rücken genommen hatte, die dann untersucht wurde, hat man mir nun mitgeteilt das man das operieren muss. 

Ein bisschen großflächig damit man auch alles erwischt und nichts mehr passieren kann.

Also wieder einmal ab ins Spital und aufschneiden lassen. Das ist seit mehr als einem Jahr an der Tagesordnung. Ich habe schon viele Löcher in meinem Körper und bin derzeit am überlegen, ob ich als Gießkanne oder Nudelsieb eingeordnet werde. Der Spruch das alt werden damit zu tun hast, dass man öfter beim Arzt statt im Wirtshaus ist, hat seine volle Berechtigung bei mir. Mein Körper scheint ausprobieren zu wollen was ich alles aushalte. Aber ich gebe nicht auf und beise mich durch. Aufgeben gibt’s nicht. Nur die Harten kommen durch, und davon nur die Hälfte.

Traumschiff Alte Donau

mit Kapitän Paul

Schönes Wetter, keine Wolke am Himmel, purer Sonnenschein, ein bisschen Saharastaub und 28 Grad. Herz was begehrst du mehr?

Wir haben einen „Schiffsausflug“ auf der Alten Donau unternommen. Natürlich mit entsprechenden Spezialitäten von Manameierei und Getränken von zu Hause. Eine ruhige nette Fahrt auf dem Wasser, dabei fühlt man sich wie auf einem kleinen See, und einmal rund um das Gänsehäufl. Wien hat viele Attraktionen, das ist eine davon. Es entspannt und macht Vergnügen und gute Laune. Umgeben von Standup Paddlern, Tretbooten und Kajaks schippert man völlig ungestört vom Stadtlärm.

Am Ende der „Traumschifffahrt“ habe ich vom Kapitän 10 von 10 Punkten für diese Idee erhalten. Einfach ein wunderbarer Sonntag.

Alt-Adlerauge

die Stare sind fort

In einem Abstand von einer Woche wurden mir beide Augen bei den Barmherzigen Brüdern operiert. Dabei ist man bei Bewusstsein, aber das jeweilige Auge ist schmerzlos gemacht. Trotzdem ist das alles etwas unangenehm, da man die Kratz- und Schneidegeräusche des Arztes hört, man soll ununterbrochen das Auge offen halten, keine leichte Übung. Denn der Reflex muss dazu überwunden werden.

Beim ersten Auge hat man vergessen mir eine Beruhigungspille zu geben und daher bin ich mit den Beinen etwas herum gezappelt, sehr zu Unwillen des Arztes, der meinte er mache eine schwierige Arbeit und ich soll ihn nicht stören.

Beim zweiten Auge bekam ich dann sicherheitshalber 2 Pillen. Aber dafür wurde vor der Operation mein Auge mit einem Stift gekennzeichnet, denn dort hatte ich ein Hornhautverkrümmung. Und die spezielle Linse muss so eingesetzt werden damit sich Verkrümmung der Hornhaut und der Speziallinse gegenseitig aufheben. Was es nicht alles gibt.

Nächste Woche habe ich den ersten Termin zur Kontrolle ob auch alles in Ordnung ist und in insgesamt 6 Wochen kann man dann bestimmen welche Sehschwäche ich noch habe. Kurzsichtig seit der Jugend oder Schaßaugat im Alter. Ich „sehe“ dem entgegen. Kein Autofahren und vor allem, was mich stört, keine Sauna.

Dann werde ich wieder „ganz Auge“ sein.  

Es war mir ein Vergnügen

und das obwohl ich es anfänglich nicht geglaubt habe

DCIM\100MEDIA\DJI_0017.JPG

Als ich in der Reha-Klinik ankam, war mein erster Satz: Ich dachte Massentierhaltung ist verboten. Die ersten 2 bis 3 Stunden waren auch nicht nach meinem Geschmack. Zu viele Personen, unübersichtliche Kontrolltermine und kein Zimmer. Aber es sollte besser werden. Das Zimmer war ok, das erste Essen auch und die Erklärung des Ablaufs in der Klinik, bei diesem Essen klar und verständlich. Von nun an wurde alles immer besser.

Die Therapeuten, männlich wie weiblich, waren von bester Qualität und gingen immer auf jeden persönlich ein. Was besonders positiv zu bemerken ist, war das man nicht nur die Wirkung behandelt hat, sondern auch auf die Ursache aufmerksam hat. Das ist wichtig, denn dann weiß man was man nicht machen sollte, oder was man besonders beachten soll. Es wird zwar viel verlangt und man wird ordentlich dran genommen, aber immer mit Maß und Ziel. Gruppentherapien waren nie größer als maximal 8 Personen, sodass der jeweilige Therapeut auf jeden eingehen konnte. 

Das non plus ultra war dann die Narben Entstörung. Mein Bewegungsapparat hat darauf sofort positiv reagiert. Ich war verwundert und hoch erfreut. 

Der Tisch mit 4 weiteren Männern war erfreulich und wir haben uns gut unterhalten und viel gelacht. Das Essen sehr gut, mit einer Ausnahme: sogenannte asiatische Speisen waren ein Graus. Man sollte dem Koch ein asiatisches Kochbuch schenken. 

Auch die Raucherrunde war angenehm, und auch mit viel Spaß.

Ich kann dieses Haus nur jedem empfehlen der Gelenksprobleme hat.

Quintessenz: die beste Reha auf der ich war.

Valentinstag

ein kommerzieller Tag

Withered flowers in glass on white background

Die Blumenerzeuger und der Handel lachen sich ins Fäustchen. Wieder ein Tag an dem man viel Kohle machen kann. Man muss den Leuten nur einreden, dass sie was Gutes tun, wenn sie an Valentin Blumen verschenken. 

Da so viele Blumen genau zu dem Tag nicht „reif“ sein können, wird schon mal Wochen vorher gezüchtet und in Kühlhäusern eingelagert. Dort verbleiben sie dann bis zum Stichtag. Auch die Auslieferung an die Geschäfte ist an einem Tag nicht zu schaffen. Daher dort nach Lieferung wieder zwischenlagern. Und dann viel Werbung, wobei auch alle dabei mittun. So zum Beispiel heute auch der ORF, es vergeht kaum eine Minute in dem nicht Werbung dafür gemacht wird. 

Und um die Sache abzurunden erhöht man noch schnell die Preise, denn wer denkt schon an den Preis, wenn man seine „Liebsten“ beschenken muss. Ich bin ein absoluter Gegner solche Machenschaften und kaufe, wenn überhaupt, Blumen erst 14 Tage später, denn dann ist der Vorrat an alten Blumen erschöpft und die Preise gehen runter. wobei ich überhaupt ein Gegner von Schnittblumen bin. Wenn schon dann Topfblumen die auch halten und auch Freude machen, die Schnittblumen haben, meist durch falsche Behandlung, nur eine sehr kurze Lebensdauer.

Mag sein man nennt mich einen Verweigerer, aber ich mache bei solchen Aktionen, auch zu anderen Gelegenheiten, nicht mit. 

Zwei graue Stare

wohnhaft bei mir

diese Zwei hatten sich bei mir einquartiert. Aber nun sind sie so erwachsen, dass sie mein Heim verlassen sollten und sich eine neue Bleibe suchen sollten. Um das abzuklären waren wir heute bei den Spezialisten für neuen Wohnraum. Wir sind dann überein gekommen, dass es an der Zeit ist auszuwandern.

Frau Star:in hat beschlossen vorzufliegen um das neue Nest bezugsfähig zu machen.

Er muss noch eine Woche länger hier bleiben, um das derzeitige Quartier besenrein zu hinterlassen.

Als Termin wurde für die gnädige Frau der 20.03.24 festgelegt und er folgt am 27.03.24 – eine Woche später – ihr nach. Auch wurde beschlossen, dass meine Wohnung nun nicht mehr als Quartier für andere Stare in Frage kommt.

Diese einvernehmliche Lösung wurde von allen gut geheißen und ist damit rechtskräftig. Der Abschied wird für mir vielleicht etwas tränenreich sein, aber das vergeht auch wieder.

Farewell und auf nimmer Wiedersehen.