4.Advent

Kinder werden jetzt schon ungeduldig

Kann mich erinnern, mir ging es genauso. Wenn Schnee draußen war, zu der Zeit gabs sowas noch, dann konnte man mit den Freunden spielen, aber wenn es keinen gab, war Langeweile angesagt. Und vor allem, es wurde so früh dunkel und man musste viel Zeit im Bett verbringen, das war sogar nicht das was man wollte.

Wird das Christkind auch alles bringen was man sich gewünscht hatte? Wann endlich ist es soweit? Den Coca Cola Weihnachtsmann gab es da, Gott sei Dank, noch nicht. Wir hatten den Nikolaus, und das genügte uns. Aber heutzutage muss ja alles „moderner“ und anders sein. Den Sinn darin kann ich nicht sehen, außer dass es ums Geschäft geht. 

Zu Hause waren inzwischen 2 bis 3 große Christbäume angekommen, die Vater von den Matrosen liefern ließ, und Mutter entschied dann welcher genommen werden sollte. In der Küche roch es einfach himmlisch, und ich naschte vom rohen Teig. Obwohl mir Durchfall prognostiziert wurde, habe ich das immer ohne „Beschädigung“ überstanden. Die Teigschüssel auszulecken war einfach verführerisch. 

Was ich damals nicht wusste: Vorfreude ist die schönste Freude.

3.Advent

bald kommt die längste Nacht

Inzwischen ist in mir die Ruhe eingekehrt und ich bin tiefenentspannt. Draußen im Garten strahlt der Weihnachtsbaum und bringt etwas Licht ins Dunkel. Viele Vorbereitungen für Weihnachten brauch ich nicht, aber ich nütze die Zeit um aufzuräumen. Was da nicht alles sich im Laufe eines Jahres alles angesammelt hat, weg damit. Zurzeit kann man kein Radio aufdrehen, da spielen sie die modernen sogenannten Weihnachtslieder rauf und runter. Ich kann das schon nicht mehr hören.

Für mich gibt es nur eines davon, dass dem Sinn des Festes entspricht, kennt aber kaum einer. The little Drummer Boy

Wham hängt mir zum Halse heraus und so mancher anderer auch. In meiner privaten Filmsammlung habe ich schöne alte Weihnachtsfilme und von denen werde ich mir einen zu Gemüte führen und entspannt ein Glas Wein dazu trinken, keinen Glühwein, einfach nur Wein, so ist es am besten.

Wünsche Euch allen besinnliche Stunden. 

2.Advent

zu meiner Jugendzeit

hat man sich meist noch an den Sinn des Advents gehalten.

Heutzutage finden unzählige Weihnachtsfeiern statt, meist ein Fress- und Saufereignis, auf den Weihnachtsmärkten wird ebenso alles verzehrt was einem unterkommt. Von Artikeln für die Weihnachtszeit kaum mehr was zu finden, es gibt Unmengen von Plunder und überteuerte Trink und Essangebote. 

Wir waren weder sehr gläubig noch katholisch, aber wir hatten doch ein wenig innere Einkehr und familiären Zusammenhalt.

Ich halte mich von den modernen Zusammenkünften fern, zu Hause und friedlich die Tage genießen ist eher meins.

Übrigens.

 „9 von 10 Enten empfehlen Rindersteak zu Weihnachten.“

Ich werde dieser Empfehlung nachkommen, mag ja keine Enten

Schon als Kind

war mir der Tag nicht angenehm

denn alle Kinder bekamen von ihm kleine Geschenke und Süßigkeiten, aber ich habe immer darauf bestanden das Doppelte bekommen zu müssen. denn immerhin ist das ja mein Namenstag und daher müsste ich dafür auch etwas bekommen.

Leider habe ich nicht damit aber nie durchgesetzt, und ich schmollte erstmal und war unzufrieden. Das wiederholte sich Jahr für Jahr und es ist mir nicht gelungen das zu ändern. Mit der Zeit gewöhnt man sich dann daran, es bleibt einem ja nicht anderes über. 

Hätte man mir keinen andren Namen geben können, zum Beispiel Oliver, so hätte ich gerne geheißen. Mein zweiter Vorname, Wilhelm, war auch nicht das Gelbe vom Ei, und ich habe ihn nie verwendet. So lebe ich nun mit zwei Vornamen, die mich nicht unbedingt begeistern, ein echt tragisches Schicksal.

Ich hoffe Ihr bedauert mich mal so richtig. 

mein Adventkranz

öfter mal was Neues

Es war mir ein Vergnügen

und das obwohl ich es anfänglich nicht geglaubt habe

Als ich in der Reha-Klinik ankam, war mein erster Satz: Ich dachte Massentierhaltung ist verboten. Die ersten 2 bis 3 Stunden waren auch nicht nach meinem Geschmack. Zu viele Personen, unübersichtliche Kontrolltermine und kein Zimmer. Aber es sollte besser werden. Das Zimmer war ok, das erste Essen auch und die Erklärung des Ablaufs in der Klinik, bei diesem Essen klar und verständlich. Von nun an wurde alles immer besser.

Die Therapeuten, männlich wie weiblich, waren von bester Qualität und gingen immer auf jeden persönlich ein. Was besonders positiv zu bemerken ist, war das man nicht nur die Wirkung behandelt hat, sondern auch auf die Ursache aufmerksam hat. Das ist wichtig, denn dann weiß man was man nicht machen sollte, oder was man besonders beachten soll. Es wird zwar viel verlangt und man wird ordentlich dran genommen, aber immer mit Maß und Ziel. Gruppentherapien waren nie größer als maximal 8 Personen, sodass der jeweilige Therapeut auf jeden eingehen konnte. 

Das non plus ultra war dann die Narben Entstörung. Mein Bewegungsapparat hat darauf sofort positiv reagiert. Ich war verwundert und hoch erfreut. 

Der Tisch mit 4 weiteren Männern war erfreulich und wir haben uns gut unterhalten und viel gelacht. Das Essen sehr gut, mit einer Ausnahme: sogenannte asiatische Speisen waren ein Graus. Man sollte dem Koch ein asiatisches Kochbuch schenken. 

Auch die Raucherrunde war angenehm, und auch mit viel Spaß.

Ich kann dieses Haus nur jedem empfehlen der Gelenksprobleme hat.

Quintessenz: die beste Reha auf der ich war.

Die Welt steht auf kein’ Fall mehr lang

steht zu befürchten

Ich zappe immer mal durch Facebook und finde dort witzige Comics die ich dann meinen Bekannten übermittle. Teils witzig, teils frech, teils humorvoll, teils auch ein bisschen anrüchig.

Aber gestern fand ich ein Comic das mich tief erschüttert hat. Denn es widerspiegelt mein Gefühl das ich derzeit in Bezug auf die Welt habe. Ich wollte mal zusammenstellen in welche der Länder, in denen ich schon war, man nicht mehr fahren kann. Das wären deren viele. So verrückt wie die Situation im Moment ist, war sie schon sehr lange nicht mehr, und leider erinnert mich das an die Geschehnisse zwischen den beiden Weltkriegen.

Noch ist Österreich ein Ort einer Lebensqualität, aber wie lange noch, wir sind von Wahnsinnigen umzingelt. Bleibt nur zu hoffen, dass wir das bewältigen können, und uns unser Land, trotz auch hier einigen kleineren Problemen, so erhalten werden.

Ein perfekter Sonntag

Genuss pur

Nach dem Aufstehen, einigermaßen ausgeschlafen, Paul und Hund waren schon in der Küche, gab es zum Frühstück Weißwürste mit Senf und Laugenstangerl. Von Zeit zu Zeit leisten wir uns das. Schmeckt echt gut und es kommt Freude auf. 

Ich wusste es schon seit 2 Tagen: Zu Mittag gibt es Dillsauce mit Semmelknödel. Die Semmelknödel von Paul sind eine Sensation. Flaumig weich und sehr gut im Geschmack, einfach genial. Das kann er ganz besonders gut. Auch die Dillsauce war wieder optimal und passt da super dazu. Besser kann ein Sonntag nicht sein. Anschließend ein Mittagsschläfchen und die Welt ist in Ordnung. 

Herz was begehrst du mehr?  

Rembrandt und die Gans

nicht die von Podwolctschyska https://www.youtube.com/watch?v=BlYb-nkGitU

Heute Morgen 04.11.2024, 10:10 Einlass ins KHM (Kunsthistorisches Museum Wien) zur Sonderausstellung Rembrandt und Hoogstraten. Veronika, Paul und ich im Trio.

Eine wunderbare Ausstellung, in jeder Hinsicht, nicht nur von den Gemälden, sondern auch von der Gestaltung. Übersichtlich angeordnet und besucherfreundlich. Da dafür eine eigene Eintrittskarte notwendig, und an eine Zeit gebunden ist, war der Besucherstrom nicht sehr groß.

Wir hatten genügend Zeit jedes Werk in Ruhe ansehen zu können. Für mich immer wieder beeindruckend ist seine Verwendung von Licht, es ist immer genau dort wo es von Nöten ist, aber man weiß nicht wo die Lichtquelle sind befindet. Man sollte auch seine Werke, nicht nur aus der Nähe wegen der Details, sondern auch aus einer Distanz betrachten, um die perfekte Raumwirkung zu erfassen. Man hat den Eindruck von Tiefe und nicht nur – da gibt es auch einen Hintergrund. Der Vergleich Rembrandt zu seinem Schüler Hoogstraten lässt klar erkennen das dem Schüler das gewisse Etwas des Meisters fehlt, obwohl seine Werke ebenfalls beeindruckend sind.

Nach der Ausstellung sind Paul und ich in den Gmoakeller, auf Pauls dritte und letzte Gans in dieser Saison. Ziemlich voll und der Kellner fragte ob wir reserviert haben, natürlich nicht. Ich sehe den uns bekannten Geschäftsführer auf uns zu kommen, ich begrüße ihn mit Handschlag, der Kellner meinte zu ihm wir hätten nicht reserviert. Seine Antwort war einfach super: „Die Herrschaften müssen nicht reservieren, sie erscheinen einfach“ und führte uns persönlich zu einem Tisch. Pauls Gans und meine Pfeffernierndln waren wie immer bestens. Die schöne Käseplatte am Ende hätte ich weglassen sollen, denn sie hat danach noch etwas „gedrückt“.

In Summe wieder einer der Tage an denen es sich gelohnt hat aufzustehen. 

KENWOOD HOUSE, THE IVEAGH BEQUEST, London. ” Self-Portrait ” c1665 by REMBRANDT Van Rijn (1606-1669).