Thank God, I am from Austria, Cov19

16.März 2020

Selten war ich so froh in Österreich zu leben, wie gerade jetzt. Die Art und Weise wie die Regierung, die Opposition, die Sozialpartner, die Banken und alle die noch notwendiger Weise in diesem Land arbeiten müssen, ist beispielhaft, und meiner Meinung nach viel besser als in den umliegenden Staaten. Auch die Informationen an die Bevölkerung sind so gestaltet das jeder verstehen kann was zu tun bzw. zu unterlassen ist. 

Ich gehöre inzwischen zur Gruppe der Gefährdeten und bedaure sehr nichts tun zu können um den Menschen und dem Land helfen zu können. Ich bin an Haus und Garten gebunden und auf die Hilfe Dritter, in meinem Fall Paul und John, angewiesen und bin den Beiden unheimlich dankbar für ihr Verständnis und ihre Unterstützung.

Es bleibt zu hoffen, dass diese Krise wieder zu einem besseren Verständnis der einzelnen Gruppen zu einander auch nach der Krise Bestand hat. Die Zeiten des gegenseitigen Misstrauens und der Anfeindungen um des Prinzips willen sollten beendet sein. Natürlich ist ein Interessenausgleich der verschiedenen Meinungen wichtig und gut, aber das Bewerfen mit Schmutz und Unwahrheiten dient dem Land und seinen Menschen nicht.

Ich hoffe sehr das alle meine Verwandten, Bekannten und Freunde, wo immer sie auch leben diese Infektion unbeschadet und gesund überleben, und freue mich darauf in angemessener Zeit wieder zum normalen Leben zurück kehren zu können.   

Bereiste Länder

viele davon wurden regelmäßig, sehr oft, öfters, mehrmals oder einmal besucht. Hier immer nur das Jahr der ersten Reise in das jeweilige Land.

1948 001 BRD

1958 002 Ungarn

1963 003 Jugoslawien, heute: 004 Slowenien, 005 Kroatien, 006 Serbien,

007 Bosnien-Herzegowina, 008 Montenegro, 009 Kosovo, 010 Mazedonien, 

1965 011 Türkei, 012 Großbritannien

1967 013 Luxembourg, 014 Belgien, CSSR, heute: 015 Tschechien,

016 Slowakei

1968 017 Mexico018 Guatemala

1969 019 Frankreich120 Polen021 Dänemark

1970 022 DDR

1971 023 Italien024 Schweiz

1973 025 Griechenland

1974 026 Portugal027 Marokko028 Kanarische Inseln029 Senegal

030 Cap Verde, 031 Madeira, 032 USA

1976 033 Ägypten

1982 034 Rumänien035 San Marino

1996 036 Finnland

1997 037 Südafrika038 Botswana039 Zimbabwe040 Hongkong

041 Singapore, 042 Kanada

1998 043 China044 Norwegen045 Spanien

1999 046 Jordanien047 Israel

2000 048 Liechtenstein049 Namibia050 Grönland

2002 051 Monaco052 Lettland053 Estland054 Litauen

2003 055 Ibiza056 Australien

2004 057 Neuseeland058 Fiji059 Franz. Polynesien060 Osterinsel

061 Chile, 062 Ecuador, 063 Galapagos, 064 Libyen

2005 065 Dubai066 Tunesien067 Mallorca068 Kambodscha

069 Myanmar070 Indonesien

071 Schweden072 Nepal073 Bhutan

2007 074 Laos075 Vietnam

2008 076 Peru077 Bolivien078 Chile079 Argentinien080 Cuba

2010 081 Russland

2012 082 Indien083 Sri Lanka084 Malaysia

2013 085 Abu Dhabi086 Ukraine

2015 087 Dominikanische Republik088 Panama089 Grenada

090 St. Lucia, 091 Dominica, 092 Guadeloupe, 093 Antigua, 094 Tobago,

095 Aruba, 096 Bonaire, 097 Curacao, 098 Japan, 099 Island

2016 100 Albanien

2018 101 Kasachstan102 Kirgistan103 Usbekistan104 Turkmenistan

1982 Nachtrag, 105 Bulgarien

Die „gute alte“ Zeit

1945 bis 1954

Für uns Kinder war es eine gute Zeit. Wir konnten auf der Straße spielen, es gab kaum Verkehr, wir waren oft im Prater, auch wenn das die russische Zone war, die Angst unserer Eltern war unbegründet, die russischen Soldaten waren zu uns Kindern sehr freundlich, ja direkt entgegenkommend. Im Prater gab es den Toboggan, wir haben unten die Matten zusammengelegt, hochgetragen und durften dann dafür kostenlos runterrutschen. Ein von uns sehr geschätztes Vergnügen. Ein kulinarischer Genuss für uns war der in Spiralen geschnittene Rettich der dort angeboten wurde, ebenso wie die Essiggurken. Vor allem für mich, da ich schon als Kind kaum Schokolade mochte.

An der Kirchenmauer ein kleines Loch in den Boden gegraben und mit Tonkugeln anmäuerln gespielt. Wer bunte Glaskugeln hatte war extrem vorsichtig um sie ja nicht zu verlieren. Tempelhüpfen mitten auf der Straße, Blinde Kuh und ähnliches mehr. In der Nähe gab es eine Spinnerei und die musterten immer die Konen aus. Diese wurden von uns zu langen Speeren zusammengesteckt und damit Ritterkämpfe ausgefochten. Auch hier gab es hie und da bunte und die waren heiß begehrt. 

Wir hatten kein Spielzeug, wir hatten Freunde und viel Phantasie.

Anders für unsere Eltern. Lebensmittelknappheit und nur gegen Marken, es fehlte so zirka alles was man noch im Krieg gewohnt war. Keine Waschmaschine, sondern Wäsche einweichen, am besten über Nacht, dann im Zuber kochen, und mit der Waschrumpel sauber reiben, und wenn man hatte, mit der Mangel trocken drehen, oder eben mit der Hand auswringen. Der Eiskasten, ein Kasten zu 2/3 Lagerfläche und zu 1/3 Behälter für Stangeneis, war auch schon ein Luxus. Da kam dann regelmäßig der Eismann mit der Eisstange und dem Stichel und stieß Stücke Eis in den Behälter. Und ein Zapfhahn, wo man dann das geschmolzene Eis als Wasser abließ.

Scherenschleifer und Lavendelweiber mit Ihren Gesängen auf der Straße oder im Hof boten ihre Dienste an, und die sündteuren Nylonstümpfe wurde bei Laufmaschen zum Repassieren gebracht. 

Es gab die Milchfrau, wo man zuerst noch mit der Kanne, später mit Glasflaschen die Milch holte. Unter uns Jungs war es Pflicht die Kanne, bei offenem Deckel, so schnell zu drehen das keine Milch verloren ging. Das gelang auch nicht immer. Auch eine Greislerei gehörte zum Alltagsleben, dort wurde immer eine Woche angeschrieben und am Wochenende abgerechnet. An der Ecke war in einem Souterrain ein Geschäft mit Waren aller Art, betrieben von einem Juden. Meine Mutter hat immer versucht am Montagmorgen die Erste im Geschäft zu sein, denn ein jüdischer Aberglaube besagt, wenn der erste Kunde nichts kauft, dann wird das eine schlechte Woche. Daher gab´s manches zum Sonderpreis.

Für uns Kinder das Paradies, für unsere Eltern eine schwere Zeit. 

Apartment im Haus HaWei

60 m2 Wohnung plus 19 m2 Terrasse

Wir vermieten in unserer Villa im 1.Stock südseitig eine Wohnung für Gäste. Es sind sowohl kurzfristige Aufenthalte (mindestens 2 Tage) als auch langfristige Vermietungen möglich. Die Wohnung ist komplett ausgestattet und in einer ruhigen Lage am westlichen Stadtrand. Die S-Bahn, im Taktverkehr und in der Zone 100, ermöglicht eine rasche und zuverlässige Verbindung zum Zentrum von Wien. Kostenlose Parkplätze im Bereich der Villa sind ebenso vorhanden wie Supermärkte, Einkaufszentrum und alle sonstigen Einrichtungen, die einen bequemen Aufenthalt ermöglichen. Weitere Details sind im nachstehenden Link abzurufen:  https://www.meinbezirk.at/penzing/c-wirtschaft/kostenloser-parkplatz-und-gratis-wiener-linien-karten_a3824943

Wir würden uns freuen, wenn wir Gäste bei uns begrüßen dürfen und stehen jederzeit für weitere Auskünfte und Informationen zur Verfügung. 

Wien ist eine sehenswerte Stadt und führt seit Jahren das Ranking als lebenswerteste Stadt an, ein Besuch lohnt sich daher. 

Das Beste aus beiden Welten

Ich hoffe es wird dann auch so

Ich war schon zufrieden als die vorletzte Regierung endlich den Stillstand rot-schwarz aufgebrochen hat. Nicht das ich ein FPÖ Wähler war oder bin, aber es hatte den Anschein das etwas passiert und endlich Bewegung in die Regierung kommt. Ibiza war dann das Ende, und wie so oft im Leben, nichts ist so schlecht als das es nicht auch was Gutes hätte. 

Die letzten Wahlen haben gezeigt, dass die österreichische Bevölkerung den Mut zu einem Neuanfang hat. Die Bestätigung von Kurz war vorher zu sehen. Er dürfte die Politik schon mit der Muttermilch eingesogen haben. Endlich jemand den man als Politiker bezeichnen kann und nicht als Strohmann von internen Parteiinteressen. Die Wiedererstarkung der Grünen geht voll zu Lasten der SPÖ und der FPÖ, jeweils ein zerstrittener Sauhaufen, die besser daran tun sich selbst neu zu erfinden. 

Kaum kommt es zu einer Aussage der beiden jetzigen Regierungsparteien, noch nicht mal angelobt und im Amt, und schon nimmt die Opposition schon wieder den Mund zu voll. Rendi-Wagner ist ein Musterbeispiel für echte Dummheit. Sie bekrittelt, dass nichts für Kinder und Frauen getan wird und hat offensichtlich Herrn Kogler nicht zugehört. Das Gesetz der Mindestsicherung ist in Kraft und muss in 2 Punkten laut Verfassungsgerichtshof nachgebessert werden und ist in der Durchführung Ländersache, was also hätte denn in den Erklärungen der Beiden enthalten sein sollen? Sie hat behauptet mit dem KH Nord hätten wir das Musterkrankenhaus des Jahrhunderts, und jede Woche kann man nachlesen was dort alles nicht funktioniert. Mal abgesehen von den Kosten. 

Die FPÖ bejammert die Stärke der ÖVP, und tut so als ob nicht viel blau im Programm wäre, auch ohne sie. Verwundert bin ich über die NEOS, aber deren Kritik ist ja am Harmlosesten.

Ich gebe diesem Neuanfang eine Chance und Hoffnung, mal sehen was sie dann draus machen werden. Es kann ein Anfang für echte Veränderung und Verbesserung werden, lasst sie doch mal arbeiten. Schlechter als es unter rot-schwarz war kann es ja kaum werden. 

Das größte Arschloch aller Zeiten

Ich bin eher friedlich, aber warum erschießt den niemand

Wenn die Amerikaner glauben sie müssten so was wie den Trump als Präsidenten haben, soll sein. Aber alle seine Handlungen die auf den Rest der Welt abzielen, ob das nun China oder Europa ist, sind unzulässig und eine Katastrophe. Warum lassen wir uns das alles gefallen? Die Abhängigkeit der Welt von diesem Land ist ungeheuerlich. Haben wir denn alle keine Möglichkeit uns aus dieser Klammer zu befreien. Es kann doch nicht sein so von den Launen eines Idioten abhängig zu sein. Das seiner eigenen Bevölkerung zum Großteil echt stupide ist, das weiß ich seit vielen Jahren, und daher haben sie sich auch nichts anderes verdient. Aber die restliche Menschheit muss ja darunter nicht leiden. Die Einmischung in unsere Angelegenheiten ist absolut unzulässig. Was ist nur aus diesem Land geworden, von einer echten Hilfe für vielesl auf der Welt ist eine Horde wildgewordener eingebildeter Vollidioten geworden. Ist in der republikanischen Partei das Gehirn abhanden gekommen um so was zu unterstützen? Ich, und ich hoffe nicht nur ich, bin entsetzt über diese Vorgangsweise. Ich dachte das letzte Jahrhundert hat genügend Idioten hervor und an die Macht gebracht um uns endgültig von so was zu befreien. Aber das dürfte ein Irrtum sein.

Mein erstes Buch

Ich habe das selbst nicht geglaubt

Man hat mir eine Laus in den Pelz gesetzt, indem man meinte ich könne gut schreiben, und das sieht man hier an meinem Blog. Ich sollte doch ein Buch schreiben. Das habe ich zuerst voll abgelehnt, bis mir eingefallen ist, dass ich von diversen Reisen so eine Art Tagebuch habe, zwar immer unvollständig, da mich unterwegs die Lust verlassen hat. Also habe ich diese hervorgekramt und versucht sie zu digitalisieren. Mühsam, denn ich konnte teilweise meine eigene Schrift kaum noch lesen. 

Aber wo ein Wille da ein Weg. Und nach einigen Monaten mühsamer Arbeit ist es nun fertig und gedruckt. Ich glaube es selber kaum. Es ist kein Meisterwerk, aber es zeigt meine Ideen und Auffassungen über mehrere Jahrzehnte. Ich war manchmal selber sehr erstaunt was da so alles aus dem Kugelschreiber geflossen ist. Ich habe nichts an den alten Texten geändert, es sollte so authentisch bleiben wie ich es damals empfand. 

Und nun juckt es mich ein zweites Buch zu schreiben. Worüber weiß ich schon, einen kleinen Anfang habe ich auch schon unternommen. Mal sehen ob ich die Geduld und Muße aufbringe es auch zu Ende zu führen.  

Diarrhoe litterae (Buchstabendurchfall)

Ein Phänomen

Es wird mir für immer unverständlich bleiben warum, ab dem Moment wo mindestens zwei Frauen zusammenkommen, ununterbrochen geredet werden muss. Meist laut, sodass die gesamte Umgebung an dem Geschwafel teilhaben muss, ob man nun will oder nicht. 

Unlängst, in einer Kuranstalt, im Teezimmer, normalerweise ein Ort der Ruhe und Besinnung, deswegen ist man ja dort, hielten drei Frauen, völlig ungeniert, eine Diskussion über absolut uninteressante Themen lautstark ab. Ich habe daher mein Handy nicht auf lautlos gestellt, und als ich zwei, drei WhatsApp erhielt gab mein Handy die entsprechenden Signale ab. Darauf meinte eine der Damen ich solle doch mein Handy auf lautlos stellen, denn das Geräusch störe.  Meine Antwort darauf: „Wenn sie ihr Gerede einstellen dann mache ich das gerne“. Die Reaktion war typisch: Ich solle doch wo anders hingehen dort würde ich nicht stören. Sie würden sich doch noch unterhalten dürfen. Ja gerne, aber nicht hier, wir sind alle zur Erholung hier, und nicht um sich anderer Leute Geschwafel anhören zu müssen.   

Ein ähnliches Erlebnis hatte ich Jahre zuvor in der Wadi Rum. Wir sind auf einer Düne gesessen um uns dort den Sonnenuntergang anzusehen. Ein Naturschauspiel das man schweigend genießen soll. Dort waren bereits zwei deutsche Ehepaare und die Damen unterhielten sich über Kosmetik und ähnliches ohne dabei besonders auf die Landschaft zu achten. Den Vogel stoß aber einer der beiden ab als sie, mit Blick auf die gerade verschwindende Sonne, bemerkte: „Warum dauert das hier denn so lange.“

Ist der weibliche Buchstabendurchfall genetisch bedingt? Ich habe den Eindruck, dass das so sein muss. Besonders störend wird es, wenn die Stimme hoch und kreischend ist, das übertönt alles in der Umgebung, und mir tötet es den Nerv. 

Unsere Träume sind immer schöner, wenn wir sie nicht verwirklichen

Und davon hatte ich genügend

Als Kardinal Frings einen Besuch in der Stadt Blankenberg absolvierte, war ich zu der Zeit bei meinen Großeltern und habe den feierlichen Einzug in die Stadt miterlebt und war davon tief beeindruckt. Danach habe ich mir von meiner Großmutter einen Umhang ausgeborgt, Handschuhe und einen Ring und bin damit durch den Hof des Bauernhofes gegangen und habe alle Tiere gesegnet, und von den Knechten und Mägden verlangt, dass sie mir den Ring küssen, ich wollte Kardinal werden. Zum Glück für die römisch-katholische Kirche ist daraus nichts geworden.

Jahre später, auf einer Einladung im Schloss eines Grafen, wir waren Ehrengäste der Familie Völsing, gab es dort anlässlich eines Galadiners eine Anzahl von Pagen in Uniform mit der typischen Pagenfrisur. Das fand ich auch sehr attraktiv und wollte natürlich Page werden. Allein schon meine Haarpracht verhinderte das.

Als Kind habe ich leidenschaftlich gesungen, und das vor allem auf der Toilette. Sänger das wäre es doch! Sehr zum Leidwesen meiner Mutter: „Du singst zweistimmig, laut und falsch“, war ihr Kommentar dazu. 

Ein Jahr vor der Matura, auf Grund der Besuche diverser Professoren in unserer Schule, habe ich mich mit dem Gedanken getragen Schiffsbauer zu werden. Das wiederum scheiterte an meinen mangelhaften Mathematikkenntnissen. Meine Traumschiffe in Gedanken waren sehr üppig, ich glaube nicht das sie hätten schwimmen können.

Innenarchitektur wäre auch von Interesse gewesen. Aber auch hier scheiterte es an den Anforderungen für das Studium. Allerdings habe ich in späteren Jahren, autodidaktisch, Wohnungen und mein Haus eingerichtet, und das, so versichern mir mehrere Personen gar nicht so schlecht.

Der Traum, der mich erst so rund um die vierzig ereilt hat, das wäre der gewesen den ich sehr gerne verwirklicht hätte. Ich bedaure kein Vater zu sein, und meine eigenen Kinder fehlen mir sehr. Auch bin ich überzeugt davon ein guter Vater sein zu können. 

Der einzige Traum dessen Erfüllung mir sehr viel bedeutet hätte.  

Das Alter

Eine Erkenntnis

Ich war schon als Kleinkind, und erst recht in der Jugend, ein aufgewecktes, neugieriges und lebensfrohes Wesen. Immer am Ball der Zeit, nicht unterkriegen lassen, wenn möglich die eigene Meinung durchsetzen und Entscheidungen treffen ohne sie zu bereuen. Wenn sie falsch waren, dann eben korrigieren und weiter machen. Ich habe immer gerne gelebt und irgendwie sind mir echte Niederschläge immer erspart geblieben. Natürlich gab es nicht immer nur rosige Zeiten, aber eben Katastrophen auch nicht.

Mit 30 war ich der Meinung nun sei die Jugend vorbei und das Alter beginnt. Ein Irrtum, es ging lustig und munter weiter. Daher ging der 40iger spurlos am mir vorbei. Mit 50 war ich der Meinung das müsse nun doch gehörig gefeiert werden, und daher gab es ein einwöchiges Fest im Waldviertel mit wechselnden Gästen und viel Programm. Ich erinnere mich noch gerne daran. Besonders auch weil ich mir zu diesem Ereignis einen Wunsch erfüllt habe den ich schon lange mit mir trug. Ein eigenes Feuerwerk um Mitternacht, und hier war die Möglichkeit es am Rande eines Sees zu machen, mit Wiederspiegelung im Wasser. Es war einfach toll.

Danach ging´s einfach weiter und meine Idee noch vor meinem 60iger aus der unselbstständigen Beschäftigung auszusteigen hat sich ebenfalls erfüllt. Doch dann kam es.

Der erste Krebs noch vor meinem 60.Geburtstag. Ich war enttäuscht, warum gerade mir, entsetzt, was wird nun, zornig auf meinen Körper, warum tust du mir das an. Aber ich war wild entschlossen diesen Krebs niederzuringen, koste es was es wolle. Die Operation verlief gut, es gab keine Metastasen und ich war überzeugt den Krebs besiegt zu haben. Unmittelbar nach der Kur, die sehr kurz nach der Operation war, bin ich in die USA geflogen um eine große Ausstellung vorzubereiten und dann 2 Monate später wieder, dann um sie auch durchzuziehen. Jeder hat mir davon abgeraten, ich sei noch zu schwach und müsse mich erst mal erholen, aber das habe ich in den Wind geschlagen und wollte mir und der Welt beweisen wie gut es mir geht.

Es war dem auch so, natürlich macht man sich plötzlich Gedanken über die Endlichkeit des Seins, verdrängt diese aber wieder und macht weiter. Doch ab diesem Zeitpunkt schleichen sich, anfänglich fast unmerklich, Einschränkungen ein, die man der Tagesverfassung zuschreibt. Bis dann plötzlich einschneidende Veränderungen auftauchen, ein kaputtes linkes Knie, das operiert werden muss, die medikamentöse Behandlung von Diabetes 2, wo kommt das denn nun schon wieder her? Und dann der zweite Krebs. Ein echter Niederschlag, ich hatte ihn doch besiegt? Wieder eine Operation, wieder keine Metastasen, diesmal kein Siegesgeheul, sondern die Hoffnung das er nie wiederkommt. 

Die körperlichen Einschränkungen werden mehr, es gibt keine Ausrede mehr, es ist einfach der beginnende Verschleiß des Körpers, ob man es nun will oder nicht.

Da die Umgebung davon dann auch betroffen ist macht die Sache nur noch schlimmer, denn man will ja so sein wie man immer war. Dann kommt noch eine Operation der Wirbelsäule dazu und, woher auch immer, das linke Knie und das linke Sprunggelenk machen Schmerzen, vor allem beim Stiegen steigen. Eine neue und echt unwillkommene Erscheinung ist das man keinen einzigen Tag mehr schmerzfrei ist. Der Gang wird unsicher und man fürchtet sich davor zu stürzen, denn das hätte noch gefehlt. 

Nun habe ich seit 2 Jahren den 3.Krebs hinter mehr und weiß, dass ich ihn bis an mein Lebensende nicht besiegen kann, sondern nur darauf aufpassen, dass ich ihn jeweils rechtzeitig erkenne und er behandelbar bleibt.

Ich habe in den letzten Jahren lernen müssen zu akzeptieren das ich alt geworden bin, nicht im Geiste, sondern dass mein Körper langsam aber sicher verschleißt. Früher hat er die Wünsche meines Geistes willfährig erfüllt, jetzt schränkt er mich ein, und das zu begreifen und zu akzeptieren ist das Schwierigste am alt werden. 

Ich bin ruhiger geworden, nicht weiser, aber abgeklärter, habe eine Menge Lebenserfahrung gesammelt und daher manchmal einen anderen Blickwinkel als Jüngere. Das muss auch so sein, denn wenn die Jugend nicht auf Veränderung aus wäre und ungeduldig ist, dann gäbe es keinen Fortschritt. Ich war ja selber lang genug so. Sollte jemand mich um Rat fragen so bekommt er ihn, aber ich dränge mich nicht auf. Ich hoffe nur das ich bis zum Ende meiner Tage meiner Umwelt nicht zu sehr auf die Nerven gehe und zur Last falle.

Denn nun bin ich mir meiner Endlichkeit und der doch inzwischen kürzeren Zeit bis dahin voll bewusst.