Ein wunderbarer Tag

besser geht es nicht

Zuerst hatten wir Gäste zu einem Brunch von 10:00 bis 14:00 in angenehmer Atmosphäre mit kleinen Schweinereien, und nun lag ich fast nackt im Liegestuhl im Garten und habe die Natur genossen. Die Blätter unserer Bäume spielten leise im sanften Nordost Wind, die Fahne wehte vor sich hin. Vögel flogen von Baum zu Baum und zwitscherten ihre Lieder. Hoch oben am Himmel drehte ein Raubvogel seine Kreise ohne Flügelschlag, nur getragen vom lauen Lüftchen. Sonne pur, nur ein paar harmlose kleine Wolken die friedlich am Himmel zogen, einfach ein Genuss. Der Wasserfall am Teich plättscherte und ich freue mich des Lebens. Jürgen lief durchs Gras, knabberte an einem Ast, Paul sprang in den Teich, bevor er jetzt das Haus verlassen hat. Kein Straßenlärm, nur hie und da fährt, auch sehr leise eine S-Bahn vorbei, ansonsten einfach nur stimmungsvoll. 

Ein wunderbarer Sonntag, so wie es liebe. Nun wieder im Haus werde ich mir mein Steak vorbereiten, das ich dann mit Genuss verspeisen werde. Wenn Paul zurück ist schlafen wir vor dem Fernseher wieder ein, bevor wir doch ins Bett gehen. Damit hat dieser schöne Tag ein erfreuliches Ende und wir träumen hoffentlich was Schönes. Ich hoffe Euch allen ging es auch so. In jedem Fall Grüße von uns und ein Wau von Jürgen

Ginny come lately

da kommen Erinnerungen auf

Gestern, auf Radio Wien, der den Oldies verpflichtet, kam Ginny come lately, ein Song den ich schon lange nicht mehr gehört habe, und der mich an das Jahr 1974 erinnert hat. Witzig dabei war, dass ich den Text auswendig wusste, ohne dass ich mich darum je bemüht hätte. Es muss also einen tiefen Eindruck hinterlassen haben. 

Ich war Anfang Jänner 1974 auf der alten MS Europa. Das war damals die Luxusklasse auf dem Meer. Nur 360 Passagiere bei 320 Mann Besatzung.

So hatte jede Kabine einen Butler, der rund um die Uhr, mit allem beschäftigt werden konnte, was einem so einfiel. Der Tag startete mit Frühstück, um 10 Uhr gab es Teetime mit English Cracker, dann Lunch, um 17Uhr dann wieder Teetime mit kleinen Schweinereien, später gings zum Dinner, und damit nicht genug gab es noch Mitternachts Drinks and Music.

An Bord waren ausgewählte Passagiere der Wirtschaft, und man bekam Einladungen zum Frühstück oder zum Dinner von einigen dieser Personen, doch davon später. Ebenso an Bord gab es die Cruisedirektorin, Renate, die ein Auge auf mich geworfen hatte, und ich auch auf sie, denn sie war rothaarig. Ich liebe rothaarige Menschen, ihre Alabasterhaut und die Sommersprossen. Auch ihre gesamte Erscheinung lies nichts zu wünschen übrig. So waren wir zwei uns schnell einig gemeinsam die Reise zu verschönern. Ich war dann meist mehr in ihrer Kabine, denn in meiner. Es begann eine echt wunderbare Zeit, die wir auch auf den Landausflügen teilten. Henry und May, ein Hamburger Ehepaar, dass ich schon kannte, und wir zwei haben uns von den anderen abgesondert, und zu viert eigene Ausflüge unternommen. Auf dem Zusammenschnitt MS Europa ist sie kurz zu sehen.

Um Mitternacht, beim Tanz haben wir zu Ginny come lately eng umschlungen geschwoft. Eines Tages ist es passiert, dass ich überhaupt nicht mehr in meine Kabine gekommen bin, war aber zum Frühstück eingeladen, und musste, nolens wolens, dort im Smoking erscheinen, das hat doch etwas Verwunderung ausgelöst.

Immer wieder Muttertag

da kommen Erinnerungen auf

Als Kind und Jugendlicher war es absolut ein Muss geklauten Flieder zu schenken, das machte den Tag erst interessant. Es begann unter uns Buben eine wilde Hetzjagd diesen zu finden, und zwar auch noch in erreichbarer Höhe, denn viel Zeit durfte man dazu nicht verwenden um nicht erwischt zu werden.

Ich kann mich nicht mehr erinnern ob ich das Frühstück vorbereitet habe oder nicht. Mein Vater hatte damit absolut nichts zu tun. Die heutige Regel die Mütter zwangsweise, ob sie wollten oder nicht, in ein Restaurant zu schleppen und dort abzufüttern, gab es damals nicht. Restaurantbesuche waren rar und viel zu teuer. Daher weiß ich nicht, oder besser doch, wer das Mittagessen zubereitet hat. 

Arme Mutter, an ihren Ehrentag auch noch kochen zu müssen. Ich habe meist irgendwelche Zeichnungen fabriziert, mehr schlecht als recht, und mich bemüht an diesem Tag besonders brav und nett zu sein. Ob mir das gelungen ist oder nicht weiß ich heute nicht mehr. In späteren Jahren haben wir den Tag nicht mehr gefeiert, sondern in der Früh Glück gewünscht und das wars. Denn alle Lokale waren rammelvoll, die Bedienung überfordert, und das Essen nicht immer gut. Meine Mutter wars damit zufrieden. 

this is Big Kahuna Old-Adlerauge

happy

Der Medizinmann, der eine Frau war, nix Gender, hat mir heute bestätigt, dass ich, trotz meines Alters sehr gute Augen habe und besser als der Durchschnitt sehen kann. Das gelte sowohl für die Nähe als auch für die Ferne. Die beiden Kunstlinsen sind gut verheilt und von meinen Augen angenommen worden. Auch die Hornhautverkrümmung links ist durch die Speziallinse weg, sehr erfreulich. Es ist ein absoluter Genuss, wenn man zur Abwechslung mal bei einem Arzt was Positives erfährt. Ich bin sehr erfreut und beruhigt von hinnen nach dannen. Auch die Netzhäute beider Augen, trotz Diabetes 2 sind nicht betroffen.

Nun geht’s zum Optiker eine geile neu Brille zu finden, die mich sozusagen optisch aufmöbelt und dann mir wieder volle Sichtkraft erlaubt. Eigentlich brauche ich für die Ferne keine Brille, aber ich werde mir trotz eine Gleitsichtbrille machen lassen, denn seit meinem 15.Lebensjahr ist mein Gesicht daran gewohnt.  

Das kommt davon, wenn man seine Nase überall hineinsteckt

und dafür bin ich bekannt

Als Erbanlage meines Vaters habe ich die Neigung zu weißem Hautkrebs. Daher habe ich schon mehrere davon gehabt. Und das war hauptsächlich auf der Nase. Denn die ist ja vorwitzig. Es gab schon 2 Operationen. eine beim linken Nasenflügel mit einem Hauttransplantat von der, ehscho wissen, Lendenseite. Dann rechts einfach die Haut hochgezogen. 

Nun habe ich eine Probe links genommen bekommen, und zu allem Überfluss auch noch drei weitere, um sicher zu gehen das alles in Ordnung ist. Ergebnis kommt in 2 Wochen, mal sehen was das wird. Viel wegschneiden kann man nicht mehr, sonst habe ich einen Stumpf statt einer Nase. Tatsächlich versucht mein Körper festzustellen was ich alles aushalte.

Bin neugierig was als Nächstes kommt, lass mich überraschen. Bin ja an Besuche in der Klinik und bei Ärzten gewohnt. Was uns nicht umbringt macht uns härter, und davon kommt nur die Hälfte durch.

Der alte Mann und das Bett

Albertina Wien, Roy Lichtenstein, 21.April 2024

Wir waren heute Vormittag in der Ausstellung, noch nicht viele Leute und daher angenehm. Man hatte Muße und Zeit sich alles in Ruhe anzusehen, ohne dabei gestört zu werden. Auch die immer unmittelbar vor dem Bild Stehenden waren noch nicht da. Der Rundgang war beeindruckend. Roy Lichtenstein gehört, neben Andy Warhol, zu meinen Lieblingsamerikanern. Ich kann nur bedauern keinen eigenen zu haben. Den Zeitpunkt zu kaufen habe ich damals übersehen und nun ist das unfinanzierbar.

Die Hängung ist sehr gut gemacht, von seinen Anfängen bis zum Spätwerk und man sieht seine Entwicklung gut.

Wir hatten schon vor Jahren das Vergnügen Werke von ihm zu sehen, und zwar in der Fondation Maeght bei Saint-Paul-de-Vence. Erfreulich das nun eine Ausstellung in Wien gibt. 

Ein wunderbarer Vormittag, den wir mit einem guten Essen im Gasthaus zur Oper abgeschlossen haben.  

Draa maan um wos liegt scho dran

weil man nicht ewig leben kann

Es nimmt kein Ende. Nachdem man eine Probe aus dem Rücken genommen hatte, die dann untersucht wurde, hat man mir nun mitgeteilt das man das operieren muss. 

Ein bisschen großflächig damit man auch alles erwischt und nichts mehr passieren kann.

Also wieder einmal ab ins Spital und aufschneiden lassen. Das ist seit mehr als einem Jahr an der Tagesordnung. Ich habe schon viele Löcher in meinem Körper und bin derzeit am überlegen, ob ich als Gießkanne oder Nudelsieb eingeordnet werde. Der Spruch das alt werden damit zu tun hast, dass man öfter beim Arzt statt im Wirtshaus ist, hat seine volle Berechtigung bei mir. Mein Körper scheint ausprobieren zu wollen was ich alles aushalte. Aber ich gebe nicht auf und beise mich durch. Aufgeben gibt’s nicht. Nur die Harten kommen durch, und davon nur die Hälfte.

Traumschiff Alte Donau

mit Kapitän Paul

Schönes Wetter, keine Wolke am Himmel, purer Sonnenschein, ein bisschen Saharastaub und 28 Grad. Herz was begehrst du mehr?

Wir haben einen „Schiffsausflug“ auf der Alten Donau unternommen. Natürlich mit entsprechenden Spezialitäten von Manameierei und Getränken von zu Hause. Eine ruhige nette Fahrt auf dem Wasser, dabei fühlt man sich wie auf einem kleinen See, und einmal rund um das Gänsehäufl. Wien hat viele Attraktionen, das ist eine davon. Es entspannt und macht Vergnügen und gute Laune. Umgeben von Standup Paddlern, Tretbooten und Kajaks schippert man völlig ungestört vom Stadtlärm.

Am Ende der „Traumschifffahrt“ habe ich vom Kapitän 10 von 10 Punkten für diese Idee erhalten. Einfach ein wunderbarer Sonntag.

Alt-Adlerauge

die Stare sind fort

In einem Abstand von einer Woche wurden mir beide Augen bei den Barmherzigen Brüdern operiert. Dabei ist man bei Bewusstsein, aber das jeweilige Auge ist schmerzlos gemacht. Trotzdem ist das alles etwas unangenehm, da man die Kratz- und Schneidegeräusche des Arztes hört, man soll ununterbrochen das Auge offen halten, keine leichte Übung. Denn der Reflex muss dazu überwunden werden.

Beim ersten Auge hat man vergessen mir eine Beruhigungspille zu geben und daher bin ich mit den Beinen etwas herum gezappelt, sehr zu Unwillen des Arztes, der meinte er mache eine schwierige Arbeit und ich soll ihn nicht stören.

Beim zweiten Auge bekam ich dann sicherheitshalber 2 Pillen. Aber dafür wurde vor der Operation mein Auge mit einem Stift gekennzeichnet, denn dort hatte ich ein Hornhautverkrümmung. Und die spezielle Linse muss so eingesetzt werden damit sich Verkrümmung der Hornhaut und der Speziallinse gegenseitig aufheben. Was es nicht alles gibt.

Nächste Woche habe ich den ersten Termin zur Kontrolle ob auch alles in Ordnung ist und in insgesamt 6 Wochen kann man dann bestimmen welche Sehschwäche ich noch habe. Kurzsichtig seit der Jugend oder Schaßaugat im Alter. Ich „sehe“ dem entgegen. Kein Autofahren und vor allem, was mich stört, keine Sauna.

Dann werde ich wieder „ganz Auge“ sein.  

Valentinstag

ein kommerzieller Tag

Withered flowers in glass on white background

Die Blumenerzeuger und der Handel lachen sich ins Fäustchen. Wieder ein Tag an dem man viel Kohle machen kann. Man muss den Leuten nur einreden, dass sie was Gutes tun, wenn sie an Valentin Blumen verschenken. 

Da so viele Blumen genau zu dem Tag nicht „reif“ sein können, wird schon mal Wochen vorher gezüchtet und in Kühlhäusern eingelagert. Dort verbleiben sie dann bis zum Stichtag. Auch die Auslieferung an die Geschäfte ist an einem Tag nicht zu schaffen. Daher dort nach Lieferung wieder zwischenlagern. Und dann viel Werbung, wobei auch alle dabei mittun. So zum Beispiel heute auch der ORF, es vergeht kaum eine Minute in dem nicht Werbung dafür gemacht wird. 

Und um die Sache abzurunden erhöht man noch schnell die Preise, denn wer denkt schon an den Preis, wenn man seine „Liebsten“ beschenken muss. Ich bin ein absoluter Gegner solche Machenschaften und kaufe, wenn überhaupt, Blumen erst 14 Tage später, denn dann ist der Vorrat an alten Blumen erschöpft und die Preise gehen runter. wobei ich überhaupt ein Gegner von Schnittblumen bin. Wenn schon dann Topfblumen die auch halten und auch Freude machen, die Schnittblumen haben, meist durch falsche Behandlung, nur eine sehr kurze Lebensdauer.

Mag sein man nennt mich einen Verweigerer, aber ich mache bei solchen Aktionen, auch zu anderen Gelegenheiten, nicht mit.