Klima- und CO2 neutral

Betreffend unser Haus

Nach langen zähen Verhandlungen und, wie derzeit üblich, Lieferproblemen wird unser Haus zu 90% klimaneutral. Dazu haben wir viel Geld in die Hand genommen und uns mit vielen Problemen herum geschlagen.

Denn so einfach wie das von allen dargestellt wird, ist es eben nicht. Wir sind von allen offiziellen Stellen und von den Medien angehalten was gegen Klimaschädigung zu tun, und wir bekommen eine Unmenge an guten Ezzes was zu tun sei. Aber in Wirklichkeit ist das alles viel aufwendiger und komplizierter als dargestellt. Vor allem scheitert es an den Behörden, die im Gegensatz zur Politik nicht gerade bemüht sind uns zu unterstützen, sondern fast alles daran setzt Innovationen zu verhindern. Man braucht viel Geduld und einen langen Atem um das durch zustehen.

Nun ist es aber soweit. Das Dach des Hauses ist voll mit Paneelen, ebenso der Carport und der gesamte südseitige Zaun. Wenn dann im Sommer die Gasheizung noch gegen eine Pelletsheizung ausgetauscht wird, sind wir von Stromlieferungen zu 90%, und von Gaslieferungen zu Heizzwecken zu 100% unabhängig, und damit aus der Preisfalle heraus. Sogar ein eventueller Blackout kann uns nicht sehr erschüttern. Nach meinen Berechnungen vom bisherigen Strom und Gas Verbrauch beträgt unsere CO2 Ersparnis pro Jahr 18,2 Tonnen.

Ein Elektroauto haben wir schon, das wird über Nacht aus eigenem Strom aufgeladen, und wenn der Jeep in die Jahre kommt, dann wird er auch durch ein Elektrofahrzeug ersetzt, sobald die Reichweiten besser werden.

Die gesamte Amortisation wird in etwa 15 Jahre betragen, aber das ist egal, Hauptsache die Unabhängigkeit, und von uns aus alles getan zu haben um das Klima zu schonen. 

Was lange währt wird endlich gut. 

In Zeiten wie diesen

Ich bin beunruhigt

Nach dem Krieg haben alle gehofft das Ähnliches nie wieder in Europa passieren wird. Ehemalige Feinde haben sich zusammen geschlossen um dies zu verhindern. Längere Zeit sah das auch alles so aus. 

Aber, wie der Mensch offensichtlich nun mal gestrickt ist, ist das nun alles wieder in Vergessenheit geraten. Tiere kämpfen und töten die eigene Rasse nur in Notfällen. Es bleibt dem menschlichen Großhirn, eine meiner Meinung nach absolute Fehlentwicklung der Evolution, überlassen alles zu tun um sich selbst auszurotten. 

Es fing klein an und wächst derzeit immer mehr, man befeindet sich wieder, gönnt dem Anderen nichts, und spielt mit dem Feuer. Auch gibt es wieder Despoten, die das Volk verhetzen, dabei aber immer nur den Eigennutz im Auge haben.

Ich war in der glücklichen Lage, als alles noch friedlicher war, einen Großteil der Länder zu bereisen und habe das auch genossen. Nunmehr ist es schon nicht mehr ratsam die Füße nur vor die eigene Türe zu setzten. Das alles stimmt mich traurig, ja fast hilflos, für mich ist die noch verbleibende Zeit übersichtlich, aber für die Kinder und Jugendlichen stehen die Zeichen eher auf Sturm. 

Zu den Despoten kommt das Großkapital, dem man viel zu viel Spielraum gelassen hat, die heutzutage fast schon mehr Einfluss auf das Geschehen haben denn die einzelnen Regierungen. Und dieser Einfluss dient ausschließlich der Gewinnoptimierung.

Fazit: trotz, oder wegen des Großhirns lernt die Menschheit nichts aus der Vergangenheit.

Ich bin traurig.  

Stomp, ein wunderbarer Nachmittag

Immer wieder ein Genuss

Als erstes Geburtstagsgeschenk für Paul waren wir gestern Nachmittag in der Stadthalle bei Stomp. Es ist immer wieder eine Freude diese Vorstellung zu sehen. Wir waren schon in New York, Graz, Barcelona dabei, und nun auch in Wien. Das Programm ist etwas verändert, als man das Publikum mit einbezieht. Es gibt sozusagen einen Wurstel der mit seinen Aktionen die Szene auflockert.

Das hat vor allem die Kinder und Jugendlichen im Publikum begeistert. Davon waren nämlich sehr viele im Saal.

Fast 2 Stunden volles Programm, einige Kinder mussten dazwischen mal Pipi, hat aber weiter nicht gestört. Wir haben es genossen und sind beschwingt wieder nach Hause um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Mal sehen wo sie das nächste Mal sind, wir werden wahrscheinlich wieder dabei sein.

Sehr besinnliche Weihnachten

Wieder einmal im Alpenhof

Wir haben die Feiertage mit Jürgen im Hause Alpenhof genossen. Viel Sauna und Wellnessbereich, sehr gutes Frühstück, bayrisch mit Weißwurst und Brezel. Ein hervorragendes Wirtshaus, siehe letzten Eintrag, und viel Schlaf.

Erholung pur, alle Weihnachtsgeschenke sind beidseitig gut angekommen und haben Freude bereitet. Auf der Heimreise die Buben bei Michaela besucht und ihnen auch noch Geschenke gebracht. Auch die sind sofort mit Begeisterung ausprobiert worden.

Jetzt wieder zu Hause und immer noch entspannt in Richtung Silvester. Mal sehen was uns das nächste Jahr so alles bringt.  

Ein Genuss der besonderen Art 

info@ramsau-das-gasthaus.de

Durch Zufall im Internet entdeckt. Und auf Verdacht hingefahren.

Was Besseres hätte uns nicht passieren können. Sowohl was das Lokal selbst betrifft, als auch das Service.

Eine wunderbare Speisekarte und ein noch viel besseres Essen. Mit viel Liebe zubereitet, schön angerichtet, besser ist es auch in einem Fünfsternelokal nicht. 

Geschmacklich sensationell und gut. Eine Freude für den Gaumen. Egal ob Vorspeise, Suppe, Hauptspeise oder Nachtisch, alles von bester Qualität und ein echter Genuss.

So macht Ausgehen Spaß, dazu einen guten Wein, aus der umfangreichen Karte und es bleibt kein Wunsch offen. Nach dem ersten Besuch war es logisch nochmal hinzugehen, und in vollen Zügen zu genießen.

Das hat die Weihnachtstage erst so richtig rund gemacht. Wir können das nur empfehlen. Und, wir werden auch wiederkommen. 

4.Advent

A Briafal ans Christkindl

Liebes Christkind,

so wie jeds Jahr hat mei Mama gsagt, wenn i ned brav bin, dann kommt’s Christkindl heuer ned.
Aber bis jetz bis’d trotzdem oiwei kumma, obwohl i ganz und garned brav war.
Am bravsten bin i immer am Dog bevor der Nikolaus kommt, a boar Dog vor Heilig Omd und an meim Geburtsdog. Aba fünf Dog im Jahr reichn halt ned aus, damit ma wirklich sicher sein kann, obs’d auch kommst. Und drum hab i ma denkt, ich frag halt einfach nach. Und dabei kann ich auch gleich a paar Sachn richtig stelln.
Weil einglich kann ich ja die meiste Zeit nix dafür, dass i ned so brav bin. I mach garnix und trotzdem hab i nachher wieder was angstellt. So wia neulich! Da hab i bloß beim Fenster ausseschaugn wolln!
Aber wia i aufn Disch gstiegn bin, da iss die volle Kaffeekanna umkippt und die ganze Lettn hat´si über die weiße Dischdeckn verteilt. Vor lauter Schreck bin i dann schnell obagsprunga. Dabei hab i mi aber in dem damischn Fetzn verfanga und des ganze Gschirr mitsamt dem Kuacha obagrissn. 
Des war vielleicht a Sauerei!Mei Mama iss schier ausgflippt!
Wo doch jedn Augnblick unser Nachbarin ausm 5. Stock kemma ko!
Und des iss die größte Ratschn im ganzen Haus! – Und wias da Deifi will, da hat’s a scho klingelt.  
Dera wenns’d die Tür aufmachst – und des hot mei kloane Schwester glei do – dann stehts aa scho mit oam Satz im Wohnzimmer. So schnell kannst garned schaun! Und mit am Rundumblick, der bis unters Sofa glangt, da hat se si glei an Überblick über die Lag verschafft. 
„Ja um Himmelswillen, was ist denn hier passiert?“ hat’s gruaffa und dabei recht schadenfroh grinst.
Mei Mama hat’s kurz auf’klärt, sich bei der Bißgurkn vielmals entschuldigt und des Kaffeekränzchen erstamal verschobn. „Ja, Sie haben’s nicht leicht! Vier Kinder! Und als wär das allein nicht schon schlimm genug, auch noch so eine Wilde wie die Evi dabei! Nein, dieses Kind, da ist man gestraft damit!“
Auf des hin, da hat’s mei Mama dann schnellstens zur Tür aussig’schobn, bevor se si vergisst und sich dann gaaanz langsam zu mir um’dreht. Mei, da bin i schnell wordn!
Aber am End dawischts mich doch immer und die Straf bleibt ned aus! A Wunder, dass i heut überhaupt no leb! Dabei kanns doch eignlich ganz froh sein, dass ned den ganzen Namidog mit dem damischen Weibsbild verbringa hat müssn. Weil vorher, hat’s nämlich noch gsagt, dass froh is wenn der Kaffeeklatsch vorbei und die Ratschkattl wieda ganga is.
Na bitte! Da hammas doch scho! Hätt´i den Tisch ned abgräumt, dann hätt’s für a paar Stund dera ihr Gschmatz aushaltn müssn. Eignlich war’s oiso a guade Tat!
Und dass i vorgestern in den Stadtbrunnen einigfalln bin, des is aa ganz ohne mei Schuld passiert.
Mir san wie immer, schee ausstaffiert im Sonntagsstaat, auf’m Weg in die Kirch g’wesn. Mei großer Bruader, mei große Schwester – und i. Unser Kloane, die muaß no ned mit in’d Kirch, die versteht des sowieso no ned. I versteh zwar aa ned ois, was der Pfarrer sagt, muaß aber trotzdem hin. 
Und mei Bruader versteht ned warum dass er hin muaß. Bloß mei große Schwester, de iss immer ganz brav und macht ois was ma ihr sagt.
Aufjedenfall hat mei Mamma no zu de zwoa g’sagt, se solln guat Obacht auf mi gebn. 
S’is ned damit mir nix passiert, sondern eher damit i nix anstell. Aber mei Bruader hat mei Schwester mit Schneebälle beschmissn und i hab eahm gholfn. Und dann hat’s bleckt und iss uns vorausglaufn. Mei Bruader hat dann an Spezl troffn und so bin i allein hint nachidackelt. 
Und wie mir am Stadtbrunnen vorbeilaufn, da hab i gsehn, dassa ganz zuagfrorn war. Und am Lustigstn, war der eingfrorene Strahl von dem Pissmandal. Und da hob i ma denkt, den brich i jetz ab und schaug ob der anders schmeckt als wie ein normaler Eiszapfn. 
Wie ich aber in den Brunnen einigstiegn bin, da bin i ausgrutscht und mim Hintern aufs Eis gflogn. Da hat’s dann laut kracht und bevor i gschaugt hab, da bin i aa scho im Nassn gsessn. 
Mei Bruader und sein Spezl hättn si vor lauter Lacha fast in’d Hosn bieselt. 
Bloß mei Schwester, de glei zruckglaufn kommen is, hat mi ganz bös angschaut, am Kragn backt und ausm Wasser zogn. Mir san dann glei wieder hoamganga und bis i dahoam war, da war i genauso eingfroan wie des Mandal im Brunnen. Aber wenn mas amal genau überlegt, dann hat mei Bruader an dem Dog ned in’d Kirch gehn müssn und des hat’n narrisch gfreut, weil er des garned mag.Oiso, war des eigntlich auch a guate Tat!
Und wenn ich’s recht bedenk, dann hab i der ganzn Familie no an Gfalln do!
Wia i letztn Freitag die Geign von meiner Schwester im Bettkastn versteckt hab, damit´s ned üben kann, weil sich des anhört, als wemma na Katz aufn Schwanz aufesteigt. 
Freilich hätti’s dabei im Geignkastn lassn solln, aber dann hätts’ses ja gleich gmerkt, dass ned da is. Und so, hats’es erst gspannt, wie’s übn wollt. 
Des Gschrei! Des war lustig.Weniger lustig war’s dann, wie mei Mama mich beim Ohrwaschl backt hat, weil ihr des sofort klar war, das da ich dahinter steck. Also hab ich die Geign aus’m Versteck rausholn müssn. Jetzt san mir aber beim Einestopfa von dem blödn Drum in den Bettkasten zwoa Seitn grissen gwesn. Und weil ma koan Ersatz dahoam ghabt ham, war des ganze Wochenend a Ruah.
Wenn des koa guade Tat war?!
Du merkst also, eigntlich bin i a richtig bravs Kind und mach nur guate Tatn, bloß griagts mei Mama oiwei in den falschn Hals. Aber du siehst des bestimmt genauso wie ich und drum bin i ganz sicher, dass auch heuer wieder was unterm Christbaum für mich liegt. Gell?

Deine Evi

P.S. Und die Sache mit die schwarzn Fingerdapper auf die frischputzn Türn, des iss doch bloß a Kleinichkeit, oder?

Noch mal P.S. Und dass mei kloane Schwester in’d Steckdosn einiglangt hat, des is doch ned mei Schuld. Des hätt’s ma ja blos ned nachmacha braucha oder zumindest ned mit der Eisenschraubn die i ihr gebn hab. Iss doch klar, dass oam da oane zünd!

Letztes PS: Und dass z’kurze Arm hat, da kann ja ich auch nix dafür. Ich hab bloß gsagt sie soll a mal schaun ob der Ofa no warm is. Mei Hand kann ich drüber haltn ohne dass i, wia sie, mei ganze Bratzn auf der Herdplattn hab. 
Übrigens hat des richtig zischt und gstunga hats auch, wias des gmacht hat.

Zum Schluß: Jetzt kommt nix mehr, weil vielleicht hat da ja mei Mama ned alles verzählt, was’d ned von selber mitgriagt hast und da wär ich ja schön blöd, wenn ich dir’s verratn tät.

Sonntag, 3.Advent

Menschen wie du und ich, denen eine Kerze auf dem Adventskranz nicht genug war.

10.00Uhr:
In der Reihenhaussiedlung Onkelstieg lässt die Rentnerin Erna B. durch ihren
Enkel Norbert drei Elektrokerzen auf der Fensterbank ihres Wohnzimmers
installieren. Vorweihnachtliche Stimmung breitet sich aus, die Freude ist
groß.

10.14Uhr:
Beim Entleeren des Mülleimers beobachtet Nachbar Ottfried P. die provokante
Weihnachtsoffensive im Nebenhaus und kontert umgehend mit der Aufstellung
des zehnarmigen dänischen Kerzensets zu je 15 Watt im Küchenfenster.
Stunden später erstrahlt die gesamte Siedlung Onkelstieg im besinnlichen
Glanz von 134 Fensterdekorationen.

19.03Uhr:
Im 14km entfernten Kohlekraftwerk Sottrop-Höcklage registriert der
wachhabende Ingenieur irrtümlich einen Defekt der Stromaggregate für den
Bereich Stenkelfeld-Nord, ist aber zunächst arglos.

20.17Uhr:
Den Eheleuten Horst und Heidi E. gelingt der Anschluss einer Kettenschaltung
von 96 Halogen-Filmleuchten, durch sämtliche Bäume ihres Obstgartens, ans
Drehstromnetz. Teile der heimischen Vogelwelt beginnen verwirrt mit dem
Nestbau.

20.56Uhr:
Der Diskothekenbesitzer Alfons K. sieht sich genötigt, seinerseits einen
Teil zur vorweihnachtlichen Stimmung beizutragen und montiert auf dem
Flachdach seines Bungalows das Laserensemble Metropolis, das zu den
leistungsstärksten Europas zählt. Die 40m Fassade eines angrenzenden
Getreidesilos hält dem Dauerfeuer der Nikolausprojektion mehrere Minuten
stand, bevor sie mit einem hässlichen Geräusch zerbröckelt.

21.30Uhr:
Im Trubel einer Weihnachtsfeier im Kohlekraftwerk Sottrup-Höcklage verhallt
das Alarmsignal aus Generatorhalle 5.

21.50Uhr:
Der 85jährige Kriegsveteran August R. zaubert mit 190 Flakschweinwerfern des
Typs Varta Volkssturm den Stern von Bethlehem an die tiefhängende
Wolkendecke.

22.12Uhr:
Eine Gruppe asiatischer Geschäftsleute mit leichtem Gepäck und sommerlicher
Kleidung irrt verängstigt durch die Siedlung Onkelstieg. Zuvor war eine
Boing 747 der Singapur Airlines versehentlich in der mit 3000 bunten
Neonröhren gepflasterten Garageneinfahrt der Bäckerei Brohrmeyer gelandet.

22.37Uhr:
Die NASA Raumsonde Voyager 7 funkt vom Rande der Milchstraße Bilder einer
angeblichen Supernova auf der nördlichen Halbkugel, die Experten in Housten
sind ratlos.

22.50Uhr:
Ein leichtes Beben erschüttert die Umgebung des Kohlekraftwerkes
Sottrup-Höcklage, der gesamte Komplex mit seinen 30 Turbinen läuft mit 350
Megawatt brüllend jenseits der Belastungsgrenze.

23.06Uhr:
In der taghell erleuchteten Siedlung Onkelstieg erwacht die Studentin
Bettina U. und freut sich irrtümlich über den sonnigen Dezembermorgen. Um
genau 23.12Uhr betätigt sie den Schalter ihrer Kaffeemaschine.

23.12Uhr und 14 Sekunden:
In die plötzliche Dunkelheit des gesamten Landkreises Stenkelfeld bricht die
Explosion des Kohlekraftwerkes Sottrop-Höcklage wie Donnerhall. Durch die
stockfinsteren Ortschaften irren verwirrte Menschen.

Ein Schüleraufsatz zum Advent

Autor unbekannt

Der Advent ist die schönste Zeit im Winter. Die meisten Leute haben im Winter eine Grippe. Die ist mit Fieber. Wir haben auch eine, aber die ist mit Beleuchtung und man schreibt sie mit K.

Drei Wochen bevor das Christkind kommt, stellt der Papa die Krippe im Wohnzimmer auf und meine kleine Schwester und ich dürfen mithelfen.
Viele Krippen sind langweilig, aber die unsere nicht, weil wir haben mords tolle Figuren darin. Ich habe einmal den Josef und das Christkind auf den Ofen gestellt, damit sie es schön warm haben und es war ihnen heiß. Das Christkind ist schwarz geworden und den Josef hat es in lauter Trümmer zerrissen. Ein Fuß von ihm ist bis in den Plätzchenteig geflogen und es war kein schöner Anblick.
Meine Mama hat mich geschimpft und gesagt, dass nicht einmal die Heiligen vor meiner Blödheit sicher sind.
Wenn die Maria ohne Mann und ohne Kind rumsteht, schaut es nicht gut aus. Aber ich habe Gott sei Dank viele Figuren in meiner Spielkiste und der Josef ist jetzt Donald Duck. Als Christkind wollte ich Asterix nehmen, weil der ist als einziger so klein, dass er in den Futtertrog gepasst hätte. Da hat meine Mama gesagt, man kann doch keinen Asterix als Christkind nehmen, da ist das verbrannte Christkind noch besser. Es ist zwar schwarz, aber immerhin ein Christkind.
Hinter dem Christkind stehen zwei Ochsen, ein Esel, ein Nilpferd und ein Brontosaurier. Das Nilpferd und den Saurier habe ich hinein gestellt, weil die Ochsen und der Esel waren mir allein zu langweilig. Links neben dem Stall kommen gerade die heiligen drei Könige daher. Ein König ist dem Papa im letzten Advent beim Putzen herunter gefallen und er war total hin. Jetzt haben wir nur noch zwei heilige Könige und einen heiligen Batman als Ersatz.
Normal haben die heiligen Könige einen Haufen Zeug für das Christkind dabei, nämlich Gold, Weihrauch und Pürree oder so ähnlich. Von den unseren hat einer anstatt Gold ein Kaugummipapier dabei, das glänzt auch schön. Der andere hat eine Marlboro in der Hand, weil wir keinen Weihrauch haben. Aber die Marlboro raucht auch schön, wenn man sie anzündet. Der heilige Batman hat eine Pistole in der Hand. Das ist zwar kein Geschenk für das Christkind, aber damit kann er es vor dem Saurier beschützen.
Hinter den drei Heiligen sind ein paar rothäutige Indianer und ein Engel. Dem Engel ist ein Fuß abgebrochen, darum haben wir ihn auf ein Motorrad gesetzt, damit er sich leichter tut. Mit dem Motorrad kann er fahren, wenn er nicht gerade fliegt. Rechts neben dem Stall haben wir das Rotkäppchen hingestellt. Sie hat eine Pizza und drei Bier für die Oma dabei. Einen Wolf haben wir nicht, darum lauert hinter dem Baum ein Bär als Ersatzwolf hervor.
Mehr steht nicht in unserer Krippe, aber das reicht voll.
Am Abend schalten wir die Lampe an und dann ist unsere Krippe erst so richtig schön. Wir sitzen so herum und singen Lieder vom Advent. Manche gefallen mir, aber die meisten sind mir zu langweilig.
Mein Opa hat mir ein Gedicht vom Advent gelernt und es geht so:
“Advent, Advent, der Bärwurz brennt,
Erst trinkst ein, dann zwei, drei, vier,
dann haut es dich mit dem Hirn an die Tür!”
Obwohl dieses Gedicht recht schön ist, hat Mama gesagt, dass ich es mir nicht merken darf.
Eher es man sich versieht ist der Advent vorbei und Weihnachten auch und mit dem Jahr geht es auch dahin.
Die Geschenke sind ausgepackt und man kriegt vor Ostern nichts mehr, höchstens man hat vorher Geburtstag.

Aber eins ist gewiss: Der Advent kommt immer wieder.

Christiane Hörbiger †

In Memoriam

Ich hatte das Glück und das Vergnügen Christiane Hörbiger persönlich gekannt zu haben. Sie wollte die Eigentumswohnung meiner Eltern in der Theresianumgasse für Ihren Sohn Sascha kaufen, da der zu dem Zeitpunkt die Theresianische Akademie besuchte, und somit einen kurzen Schulweg gehabt hätte. Wir waren uns einig und Sie bat mich mit Ihren Mann Rolf Bigler Kontakt aufzunehmen, um die notwendigen Schritte in die Wege zu leiten.

Das Treffen mit ihm fand im Cafe Sacher statt, späterer Nachmittag, ich sollte noch am selben Tag mit dem Nachtzug nach Hamburg fahren, und er wollte seine Frau nach der Vorstellung vom Burgtheater abholen. Daher wurde der nächste Termin mit Notar und Bank für die darauffolgende Woche vereinbart.

Wahrscheinlich war ich der Letzte der ihn lebend gesehen hat, denn er holte Sie nicht ab, und Sie fand ihn in der Wohnung in der Weiburggasse tot auf.

Wir haben mit Ihr eine geniale Person verloren und ich verbeuge mich vor Ihr.

Das Schnabeltier

Ein fast unbekanntes Wesen

Ein junger Knabe, sehr aufgeweckt, bei dem ich die Ehre hatte eingeladen zu sein, hielt mich mit seinem Wissen und seinen Fragen gut beschäftigt. Das zog sich vom Zucker bis zum Schnabeltier.

Was würde passieren, wenn die Menschen keinen Zucker mehr hätten? Der Versuch zu erklären das Zucker aus Kohlehydraten vom Körper selbstständig erzeugt wird, fand nicht das Gehör. Was passiert ohne Zucker? Dann würde die Evolution die Menschen verändern (was ist Evolution?). So kamen wir von der Evolution zu den Urtieren, besonders zu den Dinosauriern. Der abermalige Versuch zu erklären warum sich Fauna und Flora, ebenso wie der Mensch den Veränderungen auf der Erde anpassen, wenn diese Veränderungen nicht radikal passieren, fand zwar etwas Gehör, aber nun tauchte das Schnabeltier auf. Und ich stand auf der Seife. Selbst bei mehrmaligen Aufenthalten in Australien bekam ich keines zu Gesicht.

Irgendwie stotterte ich mich aus der Verlegenheit, konnte aber keinen bleibenden Eindruck in der Sache hinterlassen.

Ich hoffe das hat unserer Freundschaft nicht zu sehr geschadet und ich werde trotzdem wieder mal eingeladen.