Bhutan

Eines jener Länder die mich tief beeindruckt haben.

Der Artikel Eins in der von König ausgegeben Verfassung sieht das Glück der Bevölkerung als oberstes Ziel und das kann man auch merken. Klein als Land groß in Kultur und Bewahrung der selben. Wir haben im selben Restaurant, nur getrennt durch einen Paravent, mit einem Teil der königlichen Familie den Silvesterabend verbracht. Der allerdings dort keine besondere Bedeutung hat und sind zwei Tage später neben dem obersten Repräsentanten des örtlichen Buddhismus im Flugzeug nach Bangkok geflogen. Keine Überheblichkeit oder Security, das ist in diesem Land nicht bekannt und notwendig.

China

Mein erster Besuch in China 1998 hat mich tief beeindruckt. Zu den Zeiten waren die Fahrräder noch das dominante Verkehrsmittel in China und vor allem in Peking.

Peking selbst war schon beeindruckend sowie auch die chinesische Mauer, die Ming Gräber, der Himmelstempel, der Sommerpalast mit Marmorschiff, die Ausgrabungen in Xiang von wo ich mir eine Replik eines Pferdes in Originalgröße bestellt und auch geliefert bekommen habe. Es steht nun in meinem Garten und erfreut sich des „Lebens“. Sehr beeindruckend auch Chongqing denn das administrative Stadtgebiet Chongqings erstreckt sich 470 Kilometer in Ost-Westrichtung und 450 Kilometer in Nord-Südrichtung. Es hat eine Fläche von 82.402,95 Quadratkilometern, das entspricht in etwa der Bodenfläche von Österreich. Ein Besuch in Dazu bei den alten Stätten des Buddhismus und wieder zurück.  Von Chongqing starteten wir die Flussfahrt über den Jangtsekiang. Damals war der Staudamm noch im Bau und daher die Schiffsreise wie in alten Zeiten, mit den 3 Schluchten. Der Staudamm, ein gewaltiges Bauwerk. Unterwegs gab es diverse kulturelle Zwischenstopps. Von Wuhan nach Nanjing mit der berühmten Brücke über den Yanzi.  Weiter nach Wuxi und von dort auf dem Kaiserkanal (übrigens der längste der Welt) über Suzhou (ein nettes echt altchinesisches Städtchen) nach Shanghai. Am Bund mit Blick auf Pudong gab es damals noch im Peace Hotel die Old Jazz Band, weltberühmt und einfach wunderbar.

Das chinesische Essen, je nach Provinz verschieden, ist einfach wunderbar. Alles was serviert wird ist frisch und schmeckt einfach gut. Kein Vergleich zum „europäischen Chinesen“. Ich bin im Laufe der Jahre noch mehrmals in China und in verschiedenen Provinzen gewesen und war jedes Mal echt begeistert. Leider ist einer meiner Wünsche bis heute nicht in Erfüllung gegangen, nämlich eine Fahrt über die Seidenstraße.

Hongkong

Wir waren 2 Monate vor dem Anschluss an die Volksrepublik China noch mal schnell dort um diese Stadt in ihrem unabhängigen Status zu sehen.

Der heutige Flughafen war gerade im Bau und daher war die Landung knapp über den Dächern der Stadt schon das erste Erlebnis der besonderen Art. Im Badezimmer des Peninsular konnte man entweder von der Wanne aus Fernsehen oder durch die Glaswand den Flugzeugen beim Niedrigflug über die Hausdächer beim Landeanflug zusehen. Ob das nun Causeway Bay mit dem Jardine’s Market und den wunderbaren Restaurants war oder Aberdeen mit den Booten oder Repulse Bay oder Kowloon oder Happy Valley mit der Rennbahn, egal alles hatte einen absoluten Reiz. Eine Fahrt mit der Straßenbahn ist ein Erlebnis genauso wie ein Hubschrauberflug über das gesamte Gebiet. Ein abendlicher Besuch der „Pirateninsel“ Cheung Chau  zu einem der vielen Lokale mit wunderbarer Seafood ist sehr zu empfehlen.

Allerdings weiß ich nicht wie es heute in Hongkong seit der Übernahme durch die Volksrepublik China ist. Wahrscheinlich nicht mehr so offen und unbekümmert wie vorher.  

Indonesien

Von Indonesien kenne ich nur Bali. Ich war unmittelbar nach dem letzten Terroranschlag dort und daher waren zu dem Zeitpunkt sehr wenige Touristen auf der Insel der Liebenden.

In zwei von den Hotels, die ich während der Rundfahrt besucht habe, war ich der einzige Gast. Ein komisches Gefühl, wenn eine große Menge vom Personal nur darauf bedacht ist dir jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Ich kam mir regelrecht beobachtet vor. Auch hier hatte ich wieder einen wunderbaren Führer der mich über Land und Leute aufgeklärt hat. Er nannte die Mopeds, weit verbreitet, „japanische Esel“ und die Feldmaschinen „japanische Büffel“. Fand ich witzig und zutreffend. Ich habe dort viel über den Anbau von Früchten, Kaffee und Reis gelernt. Die Reisterrassen sind eindrucksvoll. In einem der beiden Hotels, eine Bungalow Anlage mit schönem Pool, hatte ich das Vergnügen mit den Besitzern ins Gespräch zu kommen. Ursprünglich aus Dänemark ausgewandert, hatten sie eine Firma in Perth, die nun von den Kindern geleitet wird und sie haben sich als Alterssitz eine alte Kaffeeplantage in Bali zugelegt, wo sie nun diese wieder reaktivieren und gleichzeitig Bungalows vermieten. Beim Abendessen hatten wir einen regen und angenehmen Gedankenaustausch über Dänemark, ich habe ja Verwandte dort, Österreich und speziell Wien, Australien, ein Land das ich sehr schätze, und eben das derzeitige Leben auf Bali geführt. Ein wunderbarer Abend mit viel gegenseitiger Information. In Ubud habe ich dann eine Dewi Statue mit Krug gekauft die nun bei uns im Garten als Dusche dient und daher auf „Duschsabine“ getauft wurde. Eine Reise an die ich mich gern erinnere.

Japan

Durch mehrere Jahrzehnte hatte ich beruflich viel mit Japan zu tun und habe viele japanische Gäste durch Europa begleitet.

War aber nie dort, im Gegensatz zu China. Immer schon wollte ich doch mal hin und dann vor allem zur Zeit der Kirschblüte. 2015 war es dann soweit und wir haben uns einer Reisegruppe angeschlossen. Mal abgesehen davon, dass unsere deutschstämmige Reiseleiterin vor allem durch Halbbildung glänzte, war die Erwartungshaltung von uns beiden weitaus höher als das tatsächliche Erlebnis. Bedauerlicherweise haben die Japaner große Teile der Lebensweise ihres ehemaligen Feindes, der USA, übernommen und damit große Teile ihrer Kultur dagegen eingetauscht. Das „alte“ Japan auf das ich mich so gefreut habe ist nur mehr sporadisch zu finden.

Das Japan auf das ich gehoffte hatte zu treffen war dann Koya-San. Ein echtes Erlebnis. Ansonsten zu viel amerikanischer Lebensstil und vor allem, was uns sehr enttäuscht hat, fast food auf japanisch. Nichts desto trotz war es eine Reise wert und hat uns viele Einblicke gewährt. Das Verkehrssystem, vor allem die Eisenbahn, und damit hatte ich beruflich viel zu tun, sind genial und da könnte man sich in Europa eine Scheibe abschneiden. Auch die Sauberkeit quer über das Land ist beachtlich.  Die japanische Höflichkeit, das Wort „nein“ gibt es nicht, ist für uns Europäer etwas zu aufgesetzt und daher nur schwer zu glauben.

Kambodscha

Lange Zeit wusste man von Ankor Wat, aber Besuche waren wegen des Regimes der Roten Khmer unter Pol Pot, der fast die Bevölkerung ausgerottet hatte, nicht möglich.

Ich war nur kurze Zeit nach der Öffnung des Landes in Siem Reap um Ankor Wat zu besichtigen. Zu dem Zeitpunkt gab es noch wenige Touristen und man hatte Muße und Zeit sich mit den Ausgrabungen zu beschäftigen. Meine weiteren späteren 2 Reisen waren dann schon touristischer und zuletzt litten die Tempel und Anlagen schon an Überlastung. Man kann aber die gesamte Anlage nur in mehreren Besuchen erleben, denn für nur einen ist das zu viel. Leider hatte sich bis jetzt noch keine Gelegenheit ergeben auch in die Hauptstadt Phom Penh zu kommen und eine Flussfahrt auf dem Mekong fehlt mir auch noch. Ein sehr schönes Land das leider sehr stark im Vietnam Krieg gelitten hat.

Kasachstan

Im Zuge einer Reise zur Seidenstraße habe ich auch Kasachstan besucht.

Denn ich wollte mir ein eigenes Bild über dieses Land machen, fern der offiziellen Berichterstattung dort und hier. Almaty (früher Alma-Ata) war nach der Unabhängigkeit 1991 vorerst Hauptstadt bevor diese dann ins neugebaute Astana, mitten in der Wüste, verlegt wurde. So kosmopolitisch wie Almaty wirkt so steril wirkt dagegen Astana. Eine moderne „Kunststadt“ aus Präsidentenwillen, unpersönlich, kühl und variationsarm. In Almaty ist die Vielfalt der Ereignisse, Menschen und Kulturen die jahrhundertelang hier lebten spürbar in Astana in keiner Weise. Die Landfläche ist riesig mit viel Wüste aber auch Gebirge und vor allem rohstoffreich. Bei Chrom, Vanadium, Wismut und Fluor Vorkommen ist Kasachstan die Nummer 1 auf der Welt. Ein beeindruckendes Land in dem ich aber nicht wohnen möchte.  

Kirgistan

Kaum mit dem Auto über der Grenze nach Kirgistan glaubte ich in einer anderen Welt zu sein.

Das Land liegt im Hochgebirge des Tianshans und es gibt Flüsse, Wald und Wiesen.

Fast das ganze Land liegt auf ca. 1500 Meter. Ich habe seit Jahren keine so guten frischen und geschmacklich wunderbaren Tomaten, Gurken, Melonen, Weintrauben etc. mehr gegessen wie dort. Karakol ist sowas wie die Hauptstadt des Wander- und Skifahrtourismus Und Bishkek eine nette Hauptstadt mit viel Charakter all derer die hier je gelebt und gewirkt haben. Dazu der Yssykköl See mit 180 km Länge laden auf einen schönen Urlaub ein, wenn das Land nicht so weit entfernt wäre. Von den bereisten Ländern der Seidenstraße habe ich mich dort am wohlsten gefühlt.

Laos

Meine erste Reise nach Laos startete in Vientiane und nach Besichtigung der Stadt ging es mit dem Auto nordwärts. Bei der großen Straßenkreuzung bei Vieng Kham gab's die erste Pho meines Lebens bei einer Garküche direkt an der Kreuzung. Die war echt super und seither mag ich alle Varianten die es davon gibt. Weiter ging es nach Vang Vieng, einer Art Hippie Dorf wobei die endlose Piste des ehemaligen Militärflughafens der Amis zur Partymeile geworden ist.

Es war sehr gemütlich dort. Man darf nur nicht daran denken wie die Bevölkerung in diesem Land unter einem Krieg gelitten hat der sie eigentlich nichts anging. Weiter nach Thong Hay Hin, dem Tal der Tonkrüge. Hunderte von Steinkrügen von einem halben Meter bis zu drei Meter Größe. Diese Gegend wurde von den Amerikanern im Vietnam Krieg massiv bombardiert und die Räumung der Bomben ist nicht abgeschlossen sodass man auf gekennzeichneten Wegen gehen muss um nicht auf Blindgänger zu stoßen.

Das non plus ultra ist aber die ehemalige Königsstadt Luang Prabang. Ein sehr schönes Städtchen mit dem ehemaligen Königspalast, heute Museum, und diversen Tempeln sowie dem Berg Phousi mit schöner Aussicht auf die Stadt. Sehr gute Lokale und vor allem am Abend von 18 bis 22 Uhr der Nachtmarkt entlang der Hauptstraße, volles Leben und Treiben.

Einfach alles nur zum Wohlfühlen. Für mich sind die Laoten das friedlichste und freundlichste Volk das ich je getroffen habe. Am frühen Morgen ziehen die Mönche schweigend im Gänsemarsch durch die Straßen und sammeln das Essen das ihnen gespendet wird und das zu Mittag verspeist wird. Danach gibt es für sie keine Mahlzeit mehr. Ich war mit meinem Partner noch einmal dort. Von Bangkok direkt nach Luang Prabang und haben die Elephant Village besucht. Eine segensreiche Einrichtung für diese Tiere ohne die schwere Arbeit in den Wäldern. Sie haben dort einen Alterssitz wo sie gepflegt und gefüttert und medizinisch versorgt werden. 3 Mal am Tag für eine Stunde dienen sie den Touristen zu einem Ausritt in die Natur und durch den Fluss.  Eine Bootsfahrt den Mekong aufwärts zu den Pak Ou Höhlen mit den ca. 4000 Buddha Statuen. Auf dem Rückweg ein Zwischenstopp im „Whiskey Dorf“ Ban Xang Hai, allerdings muss man den dort gebrannten Reisschnaps vertragen.

Macau

Damals noch portugiesisch, jetzt Sonderverwaltungszone Chinas.

Im Zuge unserer Hongkong Reise sind wir mit dem Schnellboot auch nach Macau, dem Spielerparadies der Chinesen. Eine Rundfahrt und ein Besuch eines der vielen Kasinos sowie ein sehr nettes Abendessen waren die Highlights dieses Besuches. Auch waren wir beim Tor zu China das dann im Dezember 1999 wieder geöffnet wurde.